17 Mal verfällt NRW dem „Rausch“: Helene Fischer Live 2023

Nach Hamburg ist nun auch NRW dran: Helene Fischer gastiert dieses Jahr insgesamt 17 Mal in NRW. Foto: Sandra Ludewig
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Hierzulande ist sie ihre ganz eigene Kategorie: Helene Fischer ist wieder auf Tour. Größer und spektakulärer denn je – und das in 15 Städten innerhalb eines halben Jahres. Wir waren beim ersten NRW-Termin in Dortmund dabei und haben uns ihrem „Rausch“ hingegeben, so lautet nämlich das zur Tour gehörige aktuelle Album.

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Über 70 Shows: Helene Fischer will es 2023 wissen

„Never Enough“, so lautet auch ihr Motto. Sich immer wieder herausfordern, etwas wagen, über sich hinauswachsen. Den gleichnamigen Song aus dem Erfolgsfilm „Greatest Showman“ hat sie für ihre 2023 stattfindende Tour mitgebracht und optisch besonders wirkungsvoll in Szene gesetzt. Sie steht in einem mit Wasser befüllten Reifen in der Mitte. Um sie herum fällt ein wirklich beeindruckend choreografierter Regenschauer, der auf die Beatschläge und Dramatik des Titels zugeschnitten ist. Das mögen die einen als kitschig empfinden, das Publikum hingegen ist sichtlich entzückt und greift deswegen freudestrahlend zum Smartphone.

Das muss aber an jenem Abend, dem 18.4., einem Dienstag, gleich mehrfach aus der Tasche gezogen werden, um die unzähligen Eindrücke festzuhalten, die in den gigantischen 155 Minuten (!) Stagetime – unterbrochen von einer 30minütigen Pause – um einen herum und mit einem passieren. Es ist die erste Tournee seit fünf Jahren. So lang spielte sie auch nicht mehr in Dortmund, wie sie selbst erzählt. Sie habe richtig Lust, fühle sich auf der Bühne einfach wahnsinnig wohl und gebe alles.

Umgeben von riesigen roten Tüchern singt Helene Fischer ihren aktuellen Albumopener „Volle Kraft voraus“. Foto: Sandra Ludewig

Helene Fischer: Rippenbruch verzögert die Tour um knapp drei Wochen

Alles geben – das kann auch manchmal das Quäntchen zu viel sein. Eigentlich wäre Dortmund nach Bremen, Köln und Hamburg die vierte Stadt gewesen, die die „Rausch“-Tour zu sehen bekommt. Stattdessen ist es nun die zweite. Der Kick-off in Bremen sowie der größte Stopp in Köln mit insgesamt sieben Shows musste kurzfristig verschoben werden, da sich die 38-jährige im letzten Moment vor dem Beginn des ersten Konzerts eine Rippe brach. Zähne zusammenbeißen und ausharren statt Tausende unterhalten. Doch die Befürchtungen, dass womöglich das ganze Ding nicht mehr stattfinden darf, sind nicht zur Realität geworden. Nachdem Helene am 11.4. in Hamburg starten konnte, dort ihre fünf Shows fantastisch liefen und gefeiert wurden, geht es nun erstmalig nach NRW. Auch Dortmund kommt fünfmal in den Genuss, das im Oktober 2021 erschienene „Rausch“ live zu erleben. Wer jetzt befürchtet, zu spät dran zu sein – kurz durchatmen: Im Mai folgen fünf Shows in Oberhausen und eben sieben für Ende August und Anfang September geplante in Köln.

Doch was erwartet mich bei der Megashow? Der Kauf eines Tickets, die bei rund 60 Euro für den schlechtesten Sitzplatz starten und bei 280 Euro für Stehplätze direkt an der Bühne enden, verspricht zweifelsfrei ein Erlebnis, von dem man das mitnehmen kann, was einem am besten gefällt, denn Helene Fischer bietet das Rundumpaket: Zunächst ihre wie immer glasklare Stimme, bei der man schon sehr genau aufpassen muss, um mal den einen oder anderen nicht perfekt gesungenen Ton zu finden. Die sind nämlich wirklich selten vorhanden. Dazu gibt es charmante Anmoderationen, die auch mal wie in Dortmund spontan ein kleines Fotoshooting beinhalten – ein Fan reicht ihr nämlich eine Einwegkamera, mit der sie von sich und den Fans ein Selfie machen soll.

Unbedingt einen vollen Handyakku mitbringen, denn es gibt viele spektakuläre Momente, die festgehalten werden müssen. Foto: Sandra Ludewig

Songs liefert die Pop-Schlagerkönigin aus sämtlichen Perioden ihres Schaffens, selbstverständlich werden auch nicht ihre ersten Erfolge ausgelassen. „Ich will immer wieder… dieses Fieber spür’n“, „Mit keinem Andern“, „Und morgen früh küss ich dich wach“, „Mitten im Paradies“, „Die Hölle morgen früh“, „Unser Tag“ sind genauso dabei wie die Riesenhits „Achterbahn“, „Herzbeben“ und „Atemlos durch die Nacht“. Das Hauptaugenmerk liegt aber auf der aktuellen LP „Rausch“, die die Hälfte der Setlist ausmacht. Für die Musik ist eine sechsköpfige Liveband verantwortlich.

Stars neben Helene: Der Cirque du Soleil und Thomas Seitel

Doch Helene ist mehr als nur gesungene oder gesprochene Worte. Fast 20 Tänzer:innen und Akrobat:innen, die aus rund einem Dutzend unterschiedlichen Ländern zusammenkommen, bilden mit ihr bei fast jedem der rund 30 Titel ein eigenständiges Bild. Die Show wurde von dem weltweit bekannten Cirque du Soleil inszeniert, einige der Artist:innen sind mit auf Tour und zaubern mit der Künstlerin waghalsige Nummern am Trapez, an über dem Publikum schwingenden Leitern, an Tüchern, auf Hebebühnen – mal kombiniert mit Feuereffekten, mal mit fließendem Wasser, dann wiederum mit Windkanälen. Bei ihrem Hit „Atemlos durch die Nacht“ fühlt man sich gar an die letzte Kirmesfahrt erinnert: Helene Fischer wird auf einem Gestell geschnallt, auf dem sie starr steht und von der Maschine in alle möglichen Richtungen gedreht und gewendet wird. Auch kopfüber.

Den emotionalsten Moment gibt es jedoch, wenn die frischgebackene Mutter mit ihrem Mann Thomas Seitel zu zweit in knappen Outfits auf der Bühne steht und beide zu ihrem Song „Hand in Hand“ durch die Lüfte fliegen, währenddessen Wasserfälle um sie herum zu sehen sind. Das rührt einige Zuschauer:innen gar zu Tränen, sieht man die Sängerin in solch liebestrunkenen Momenten doch eher selten bis nie.

Mit Thomas Seitel gibt es zu dem Song „Wann wachen wir auf“ eine waghalsige Choreo an Leitern. Foto: Sandra Ludewig

Konzerte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und der Niederlande

Auch wenn für viele Konzerte einige der besten Tickets schon längst vergriffen sind, gibt es für jeden Auftritt noch Karten. Wer also jetzt auf den Geschmack gekommen ist, sollte nicht länger zögern und eine der erfolgreichsten Künstlerinnen des Kontinents, die über zweieinhalb Stunden die Arena zum Beben bringt, einmal live mitnehmen. Bis Mitte Oktober gibt es deutschlandweit sowie in Wien (Österreich), Zürich (Schweiz) und Arnhem (Niederlande) Chancen.

Mehr auf der Website, bei Facebook und Instagram.
Termine in NRW: 18.-23.4. Westfalenhalle, Dortmund
23.-28.5. Rudolf Weber-Arena, Oberhausen
25.8.-2.9. Lanxess Arena, Köln

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