10 Fahrradtouren durch den Pott: Unsere Lieblingsstrecken

Rheinradweg Landschaftspark Duisburg-Nord | Foto: © Dominik Ketz, Tourismus NRW e.V.
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Viele Wege führen zum Ziel – oder quer durch das schöne Ruhrgebiet. Mit dem Rad lässt sich die grüne Seite der Metropole besonders gut entdecken. Ob über stillgelegte Bahntrassen, mitten durch die verzückende Natur oder von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten, das Netz aus Radwegen hält etliche Möglichkeiten bereit. Hier werden einige der schönsten Routen für eure nächsten Fahrradtouren im coolibri-Revier vorgestellt.

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Fahrradtouren im Ruhrgebiet

Route der Industriekultur | versch. Routen

Route der Industriekultur per Rad

Die Hinweisschilder der Route der Industriekultur hat wohl jeder Pottbewohner oder -besucher schon mal gesehen. Sie führen quer durch Natur und Kultur des Ruhrgebietes hin zu den schönsten Industriedenkmälern, wie Gasometer Oberhausen, Kokerei Hansa, Zeche Zollverein und wie sie nicht alle heißen. Diese Lieblingslandmarken sind durch ein Netz aus monströsen 700 Kilometer Radweg verbunden, die man per Drahtesel am besten durch verschiedene Themen-Fahrradtouren und Tagesausflüge erkundet.
Route der Industriekultur: 700 km, verschiedene Routen

Emscher Weg | Holzwickede – Dinslaken

Foto: Klaus Baumers/ Emschergenossenschaft

Und hier ein Fluss, der sich beim Fließen gerne von Radlern begleiten lässt. Über 101 Kilometer geht es von der Emscherquelle in Holzwickede bis zur Mündung im Rhein bei Dinslaken. An Stationen in unter anderem Dortmund, Waltrop, Gelsenkirchen und Oberhausen lassen sich typische, aber auch überraschende Industriemonumente und Naturmomente entdecken, wie Phoenix-See, Schiffshebewerk, Nordsternpark, die Stahlskulptur „Zauberlehrling“ oder die Wilde Insel mit ihrem „Monument for a Forgotten Future“. In Abschnitten genießbar oder als ambitionierte Tagesroute machbar.
Emscher Weg: 101 km, Holzwickede – Dinslaken

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Seseke-Weg | Bönen – Kamen

Foto: Rainer Schlautmann

Von Bönen über Lünen nach Kamen führt dieser Radweg entlang der Seseke. An der Strecke finden sich gar mannigfaltige Stationen, die nicht nur Flussumbau und grüne Landschaft zeigen, sondern mit Kunstobjekten auch zum Stirnrunzeln und Kopfkratzen anregen. Da wären etwa die Bach-Laternen, die lieber ein Fließgewässer als den Radweg beleuchten, weiße Miniaturhäuser, eine halbe Brücke, ein großes JETZT oder die Pixelröhre, in der sich die Welt in Rastern spiegelt. Eine der Fahrradtouren, die sich perfekt für legeres Radeln am Sonntag mit der kulturinteressierten Familie eignet.
Seseke-Weg: 25 km, Bönen – Kamen

Berne-Route & Wasser-Route | Bottrop – Essen

Foto: Klaus Baumers/ Emschergenossenschaft

Beide Routen sind Teil des Emscherkosmos und können einzeln, aber auch als nette Ergänzungen zum Emscher-Weg gefahren werden. Die Wasser-Route führt dabei über gute 20 Kilometer von der Ruhr in Essen-Werden durch erst grüne und dann urbane Abschnitte bis zum Rhein-Herne-Kanal zwischen Dellwig und Bottrop. Hier bietet sich ein Anschluss an den Emscher-Weg oder eben die neun Kilometer lange Berne-Route an, die vom Bottroper Berne Park über das Neue Emschertal bis in die Essener Mitte führt. Beides einfache, größtenteils autofreie Strecken für kleine, entspannte Radtouren.
Berne-Route: 9 km, Bottrop – Essen
Wasser-Route: 20 km, Essen

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Radschnellweg RS1 | Hamm – Duisburg

Foto: AGFS Peter Obenaus

Der RS1 ist Deutschlands erster Radschnellweg, eine „A40“ für Radler, die sich nach kompletter Fertigstellung mit dem Fahrrad schnell auf der Achse zwischen Hamm und Duisburg bewegen möchten. Klingt erstmal funktional, hat aber durchaus was zu bieten. Über Ex-Bahntrassen, Brücken und Betonmeilen geht es durch Natur und Stadt. Geeignet für kleine Powertrips oder Radausflüge am Wochenende auf bereits geöffneten Teilstrecken.
Radschnellweg RS1: 101 km, Hamm – Duisburg

Rheinischer Esel | Bochum – Dortmund

Foto: Jörg Fruck

Einst war der Rheinische Esel eine pulsierende Bahnverbindung, die Industriestätten in Dortmund, Bochum und Witten verband. Jetzt ist nix mehr mit Industrie und die stillgelegte Trasse ist wie so viele Relikte der großen Kohlezeit zum Kulturgut umfunktioniert worden, in diesem Falle zur Radroute. Auf deren 13 Kilometern sieht man lebendige Natur, vergessene Industrie, idyllische Halden und viel Ruhrpottkultur. Dank wenig Steigung und knackiger Länge perfekt für Anfänger, Träumer und Kinder. Auf einer ehemaligen Bahntrasse geht es aus dem Bochumer Westpark über die aufregende Erzbahnschwinge gen Nord-Westen Richtung Gelsenkirchen bis zum Zoom. Auf den zehn Kilometern passiert man den Malakow-Turm, die Zeche Carolinenglück und 18 architektonisch interessante Brücken. Ein ereignisreicher Radweg, der besonders spannend für Touristen, Radsportneulinge oder Touren mit Kind und Kegel ist, aber auch von Profis gern genutzt wird.
Rheinischer Esel, 13 km, Bochum – Dortmund

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Parkway EmscherRuhr | Waltrop – Bochum

Foto: Lukas Vering

Über etwas mehr als 30 Kilometer radelt man über den Parkway EmscherRuhr vom Waltroper Schiffshebewerk Henrichenburg über die Herner Siedlung Teutoburgia und das Castroper Schloss Bladenhorst bis zum Kemnader See. Die breiten Wege werden von mit Steinen gefüllten Stahlkörben flankiert und laden zu gediegenen Radtouren für Ausflügler und Erkunder.
Parkway EmscherRuhr: ca. 30 km, Waltrop – Bochum

RevierRoute | Oberhausen – Duisburg

Den Strukturwandel des Ruhrgebiets erkundet ihr auf einer Fahrradtour über die RevierRoute. Der Namenszusatz „Stahlküche“ verrät: Es gibt Heavy Metal für die Augen. Vom Gasometer Oberhausen geht es rüber zum Centro, wo ihr nicht in Shopping-Wahn verfallen, sondern erahnen könnt, welche Ausmaße die Gute Hoffnungshütte einst hatte, die dort mal stand. Über einen Grünen Pfad radelt ihr dann zum Landschaftspark Duisburg-Nord. Ein ehemaliges Hüttenwerk, das von der Natur zurückerobert wird. Spaßsuchende machen es nach, das Freizeitangebot in der imposanten Industriekulisse ist schließlich enorm.
RevierRoute – Stahlküche: ca. 48 km, Oberhausen – Duisburg  

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Weitere Fahrradtouren

Rheinradweg | versch. Routen

Radfahren im Landschaftspark Duisburg Nord | Foto: © Dominik Ketz, Tourismus NRW e.V.

Von der Quelle in den Schweizer Alpen bis zur Mündung in die niederländische Nordsee begleitet dieser Radweg den bedeutsamen Rhein. Trainierte Radfahrer könnten die 1233 Kilometer lange Strecke mal in die eigene Reiseplanung aufnehmen. Der Fahrradweg passiert vier Länder, in Deutschland unter anderem die Ruhrgebietsstadt Duisburg – perfekter Einstiegsort für eine je nach Belieben lange Strecke.
Rheinradweg: 1233 km, versch. Routen

Dortmund-Ems-Kanal | Dortmund – Norddeich

Als Städter bis zur Waterkant radeln, das ist mit dieser rund 350 Kilometer langen Radroute möglich. In Dortmund können zweirädrige Wasserratten starten, um im Verlauf der Strecke unter anderem über Münster, Lingen und Rhede bis nach Norddeich zu fahren. Entlang des Kanals passiert ihr dabei Häfen, Schleusen und Co. – meist den Schiffsverkehr im Blick. Keine Strecke für nur einen Tag, also lohnenswert für Fahrradurlauber, die mal wieder eine frische Brise um die Nase geweht bekommen möchten.
Dortmund-Ems-Kanal: 350 km, Dortmund – Norddeich  

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