Euer Albumartwork: Gibt’s einen „roten Faden mit Message“ im Design? Oder eher „schön bunt, sieht gut aus!“? Wer hat’s gestaltet?
Das Cover führt uns die unverwechselbare Welt der Flora und Fauna vor Augen - das liebe Tier, die schöne Pflanze. Das ist die Welt, in der wir leben, die sich selbst verhindert. Die Entstehung des Covers hat insgesamt eine ziemlich lange Geschichte, daran gearbeitet haben der Fotokünstler Bernhard Handick, der auch für die aktuellen Fotos von Susanne Blech verantwortlich ist sowie Mischa Lorenz und Kay Schilling. Ich möchte immer, das alles erkennbar bleibt und trotzdem beim Betrachten in sich zusammenfällt – oder anders: Reduktion ist das, was übrig bleibt, wenn man alles mit Bildern vollklatscht.
Dass Susanne Blech laut und live funktionieren, habt ihr auf vorherigen Alben und Konzerten unter Beweis gestellt. Dein „leise beim Glas Rotwein zuhause“-Anspieltipp auf „Welt verhindern“?
Insgesamt ist der Sound der Platte noch mal ein klein wenig entspannter und weniger aufgekratzt geworden – mittlerweile gibt es tatsächlich Songs, die man sich auch zuhause anhören kann, wenn man weinen oder seinem Partner Emotionen vorheucheln will. Zuerst würde ich da tatsächlich unsere Single WELT VERHINDERN nennen, die wir gemeinsam mit Strizi Streuner, dem Sänger der großartigen Band FRITTENBUDE aufgenommen haben. Ein Song, der wirklich mehr verspricht, als er einhalten kann. Wer hätte das zu Beginn dieser Band gedacht?
Neben dem ganzen Schreiben und Produzieren sah man Euch im Netz immer wieder bei irgendwelchen Dreharbeiten zu Videos. Kostet ja ganz schön Zeit und Geld. Woher kommt Zweites?
Wir hatten das Glück, innerhalb der letzten anderthalb Jahre mit guten Leuten zusammenarbeiten zu können, die an uns glaubten, die uns freie Hand ließen und uns unterstützten. Zuerst gingen wir einen Vertrag mit CELSIUS Management ein, dann kamen wir zu FOUR Artists und unterschrieben einen Verlags-Deal mit Sony/ATV. Das brachte uns finanzielle Unabhängigkeit ein, im Zuge derer wir mit CAT IN THE BOX Tonträger unser eigenes Record Label an den Start bringen konnten. Wir haben rund um den Release alles selbst in die Hand genommen und verschiedenste Leute mit uns Boot geholt – bislang haben wir tatsächlich schon fünf Musikvideos zu den ersten Songs und Singles des Albums in der Hinterhand – der Plan ist, noch in diesem Jahr zu insgesamt zehn Tracks des Albums wunderschöne Videos zu veröffentlichen.
Zwei Drummer/Produzenten, zwei Brüder an Tasten/Saiten, zwei Inder an den Mikros – wer/was sorgt für den Doppelter-Timon-Effekt?
Wenn man ganz ehrlich ist, kann man schon sagen, dass es nicht gerade einfach ist, mit mir zusammenzuarbeiten. Ich kann entsprechend sehr gut verstehen, dass man das alles nur ertragen kann, wenn man mir einfach alles im Doppelten entgegensetzt – das ist nur fair!