Duisburger Burger Nerds: Nerd am Herd

Foto: Jörg Meier / www.JM70.de
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Der Trend reißt nicht ab, die Burger marschieren. Diesmal ganz tief im Westen, dort wo man sich selbst schon fast zum Niederrhein zählt. Dort hausen die Nerds, genauer: die Burger Nerds.

Nerds, das waren früher mal Leute, mit denen man nicht viel zu tun haben wollte. Das Wort soll ja durch das Rückwärtslesen von „drunk“ entstanden sein; für US-Schüler, die genau das eben nicht werden wollten und Partys und Spaß mieden. Aus „knurd“ wurde dann der „Nerd“. Keine glamouröse Bekanntschaft, außer natürlich, irgendetwas war mit dem Rechner los, dann, ja dann war die Nähe von Nerds eine gute Sache. Echte Auskenner.

Womit wir nach langer Rede endlich auch in Duisburg-Walsum angekommen sind, wo sich die hier zu besprechenden Auskenner aufhalten. In einem typisch ruhrigen Wohnmischgebiet, an einem eher hässlichen Parkplatz mit vermischter Fast-Food-Gastronomie logieren die Burger Nerds. Die Ober-Nerds sind Christos Zacharias und Raban Kiwitt; seit August 2015 brutzeln sie hier ihre Burger. Wie viele andere, junge Burgerkonzepte der letzten Zeit ist auch das der Nerds gut durchdacht und äußerst schick umgesetzt. Das Fleisch kommt aus der Schlachterei in Dinslaken, die Buns vom Bäcker in Walsum, mit Frische und Regionalität geht man also ans Werk.

Popei, Nerds und Lokalkolorit

Der Laden ist gemütlich und cool eingerichtet, draußen gibt es auch ein paar Plätze, das Publikum ist jung, hip und gemischt, und fährt wohl gerne auch mal ein paar Meter, um an den Stoff zu kommen. Die Burger sind klasse, sehr saftige Patties, der Medium-Wunsch wird perfekt umgesetzt, das Bun ist ein wenig knusprig – perfekt. Als Testburger kommt der Guacamole-Cheeseburger, mit superfrischer Avocado-Creme, Eisbergsalat und Cheddar-Käse. Tolles Teil (faire 6,90 Euro), tadellos. Ebenfalls top: Der Aktionsburger namens „Popeye“ mit gedünstetem Spinat, mediterran gewürztem Patty, Feta und Tomatenpesto. Stilecht werden die Pommes dazu in einer Konservendose serviert – wer hat, der kann. Dazu schmeckt das Bier. Besser noch als ein Köpi (2,30 Euro) kommen die Gerstensäfte vom Brauprojekt 777 aus Spellen. Auch hier: Lokalkolorit pur – und Nerds sind die Jungs ja auch.

Burger Nerds
Dr. Wilhelm-Roelen-Str. 429, Duisburg-Walsum
burgernerds.de

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